Burger kennen fast keine Grenzen

Burger kennen fast keine Grenzen

Dr. Thomas Tauber, Geschäftsführer von Le Burger, erklärt im Interview mit Andreas Hamedinger warum er auf die Idee kam Burger zu verkaufen und warum Burger so beliebt sind.

Dr. Thomas Tauber und Lukas Tauber

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Warum sind sie auf die Idee gekommen sich auf Burger zu spezialisieren? Und seit wann gibt es ihr Unternehmen?

Seit Anbeginn meiner Zeit in der Gastronomie habe ich mich nie gezielt auf ein Produkt spezialisiert, sondern mein Interesse liegt im Hauptfokus bei meinen Gästen. Gastronomie beschreibt eine Form der Dienstleistung, bei welcher die Wünsche und Anregungen meiner täglichen Kunden die wichtigste Grundlage darstellt. Aufgrund meiner vielen Reisen in die USA wurde ich gemeinsam mit meinem Sohn Lukas auf Potential am österreichischen Burger-Markt aufmerksam. Das Ziel war es den Better-Burger aus qualitativen Bezügen und selbst produzierten Zutaten zu etablieren und genau mit diesem Gedanken haben wir 2014 unser erstes Lokal im Donauzentrum eröffnet.

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Ihr Lieblingsburger?

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nur sehr selten in meinen eigenen Lokalen esse. Ich möchte Le Burger stets weiter entwickeln, weswegen ich viel in anderen Konzepten und Restaurants unterwegs bin, um neue Ideen aufzugreifen. Wenn ich mich aber festlegen muss würde ich sagen, dass mein Favorit unser Farmhouse-Burger ist.

Welldone oder doch lieber blutig?

In Österreich haben wir eine sensationelle Rindfleisch-Qualität, welche mit den großen internationalen Herkünften sehr gut mithalten kann. Es wäre doch schade die Mürbe Konsistenz durch einen zu hohen Gar-Grad zu verlieren.

Was zeichnet ihre Burger aus? (Fleisch aus Österreich? Patties usw.)

Handgemachte Qualität. Im Vergleich zum Mitbewarb sind Begriffe wie E-Stoffe, Haltbarmacher oder gar tiefgekühlt bei uns echte Fremdwörter. Wir beziehen unser Obst und Gemüse bei ausgewählten regionalen Partnern, faschieren unser Fleisch, welches nie tiefgekühlt wurde, täglich frisch vor Ort und formen es in den Standorten selbst zu Patties. Unsere Saucen und Dressings sind nach eigener Rezeptur hausgemacht, die Zutaten werden in unseren Küchen täglich mehrfach frisch geschnitten und auch unsere Veggie-Laibchen ebenso selbst in der Standorteigenen Produktion hergestellt. Das Burger-Bun wird nach einiger Rezeptur von unserem Bäcker exklusiv für Le Burger hergestellt, frei von jeglicher Chemie!

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Sie haben immer wieder kreative Ideen. Ich denke da an den Weißwurstburger bzw. an den Burger mit Dubai-Schokolade. Wie kommen Sie auf solche Ideen, wer ist die Zielgruppe und welche Ideen gibt es für 2025?

Wichtig ist es im Gespräch zu bleiben und seinen Gästen Innovation zu präsentieren, mit der sie jetzt nicht gerechnet haben – es muss spannend und attraktiv bleiben.

In enger Zusammenarbeit mit meinem Team, versuche ich stets über den Tellerrand zu blicken, innovative Produkte aufzunehmen oder selbst Trendsetter zu sein. Eine wichtige Rolle bei der Ideenfindung und Umsetzung spielen ebenso mein Culinary Director Lukas Teschmit und mein COO Daniel Chuchlik. Ich denke es ist eine Mischung aus Erfahrung, Kreativität und ein bisschen Mut solche Ideen zu erarbeiten und auch umzusetzen. Le Burger möchte vielseitig auftreten und für jeden Gast das passende Produkt und den passenden Service nach der individuellen Tagesstimmung bieten. Neben dem gesellschaftlich eher maskulinen Grundprodukt dem Burger, versuchen wir ganz aktiv feminine Züge in das Konzept einzuarbeiten. Das beginnt in der Standortkonzeption, geht über die durchdachte Inneneinrichtung und endet in unserer alternativen Produktvielfalt. Das Ziel ist, dass sich ein jede und jeder bei Le Burger zu Hause fühlen kann.

 Warum sind klassische Burger immer noch so  beliebt?

Hierzu zählen sicherlich sowohl soziale, innovative als mittlerweile schon kulturelle Aspekte. Die simple Herstellung, der schnell mögliche Verzehr und einfache Handhabe beim Essen sind Vorteile, welche den Burger in vielen Alltagssituationen als sättigende und geschmacklich attraktive Alternative etabliert hat. Die soziale Interaktion ist sicherlich mitunter einer der treibenden Faktoren, warum Burger seit so einer langen Zeit fester Bestandteil der internationalen Produktplatte sind – Essen in der richtigen Atmosphäre ist eine verbindende Erfahrung.  Abgerundet wir der Burger durch seine unzähligen innovativen Anpassungsmöglichkeiten. Sowohl kulturell, als auch in der Palette der möglichen Zutaten sind quasi keine kreativen Grenzen gesetzt – Der Burger ist ein stark wandlungsfähiges Produkt. Das Produkt selbst ist denke ich ebenso Zielgruppenlos.Ein weiterer faszinierender Aspekt ist die soziale Dimension des Burger-Genusses. Daraus resultiert, dass die Konsumation des Burgers vom schnellen Mittagsimbiss, über Familientreffen und Grillfeiern, bis zum schönen Abendessen mit einem Geschäftspartner möglich ist. Durch diese breit aufgestellte Palette der Zielgruppen ist die hohe Annahme in der Gesellschaft für mich gut erklärbar.

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Wie viele Burger in wie vielen  Filialen verkaufen sie im Jahr?

Le Burger betreibt ein stetig wachsendes Franchise-Konzept mit höchstem Fokus auf Qualität und Gästezufriedenheit. Im Moment  betreiben wir Restaurants in 17 Standorte in Österreich, einen in München und einen in Dubai. Gerundet haben wir im Jahr 2024 2,6 Millionen Burger mit unseren Standorten verkauft.

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Wenn sie noch etwas sagen möchten?

Das Ziel ist es stets Erwartungen zu treffen und sie im besten Fall zu übertreffen. Burger sind weit mehr als ein sättigendes Lebensmittel. Der Genuss eines Burgers beginnt bereits bei der sorgfältigen Auswahl der Zutaten und eröffnet unzählige Möglichkeiten. Das beginnt bei der klassischen Cheese-Burger Variante bis hin zu ausgefallenen Fusion-Kreationen. Dieser Rahmen ermöglicht internationalen Aromen zu vereinen, lädt dazu ein Grenzen zu überschreiten und neue Geschmacksbilder zu kreieren. Das ist unsere Mission.

Weitere Informationen auf: www.leburger.at

"Die Welt gehört dem, der sie genießt."

- Leopardi
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