Unser großes Kräuter ABC – Fenchel

Liebe Mitglieder(innen),

wir als Koch- und Genussverband wollen euch mit unseren kulinarischen Reisen um die Welt nicht nur auf neue Geschmäcker bringen, sondern natürlich auch Möglichkeiten zeigen etwas Gutes für den Körper zu tun! In unserer Rubrik „Das große Kräuter ABC“ wollen wir Kräuter und Gewürze, die im Laufe der Zeit vielleicht schon ein wenig in Vergessenheit geraten sind, in unseren Rezepten neu aufleben lassen und auf die positiven Effekte auf Körper und Geist, eingehen.

In dieser Woche befassen wir uns mit dem Fenchel und seiner großen Vielseitigkeit, denn so gut wie jeder Teil der Fenchelpflanze lässt sich in der Küche verwenden und verarbeiten. Sein intensiver und leicht süßlicher Geschmack ist wohl jedem Hobbykoch bekannt, auf dem Teller landet er aus unserer Sicht aber viel zu selten!

 

Fenchel ist aber nicht gleich Fenchel. Er lässt sich grundsätzlich in drei verschiedene Sorten unterteilen:

Der Gemüse-, oder Knollenfenchel zeichnet sich, wie sein Name schon verrät, durch seine ausgeprägte, dickgewachsene Knolle aus und ist besonders beliebt in der Küche.

Der Gewürzfenchel ist ein Allrounder, er dient vorwiegend als Würzkraut, eignet sich darüber hinaus aber auch gut als Heilkraut.

Der wilde Fenchel zählt als traditionelles pflanzliches Arzneimittel. Besonders seine Früchte, die Fenchelsamen, sind aufgrund ihres hohen Gehalts an ätherischen Ölen in der Heilkunde beliebt.

 

Wir starten am Besten mit einer kleinen Übersicht.

Die Fenchelknolle

Sie ist quasi über das ganze Jahr im Supermarkt erhältlich. Sie schmeckt frisch, leicht süßlich, mäßig bis stark intensiv und hat eine knackige Konsistenz. Der Geschmack ergibt sich durch ätherische Öle in der Pflanze, die sich beim Erhitzen verflüchtigen. Dadurch wird der Fenchel durch die Zubereitung im Topf oder in der Pfanne geschmacklich wesentlich milder. Verwendet wird die Fenchelknolle sowohl „roh“, als auch im gegarten Zustand und sie eignet sich hervorragend für Fischgerichte, Gemüsevariationen, Suppen, oder auch Salate. Auch die deftig-süße Kombination mit Obst wie zum Beispiel Birnen ist ein Geschmackserlebnis. Außerdem schmeckt die Fenchelknolle nicht nur gut, sie ist auch sehr reich an Vitaminen und Mineralstoffen und stärk das Immunsystem.

 

Das feine Blattgrün der Fenchelpflanze

Die feinen Blätter werden Richtung Spitze abgezogen und können als Garnitur, oder auch feingehackt zum Würzen verwendet werden. Auch Salaten verleihen sie mit ihrem feinen Geschmack einen eigenen Touch.

 

Die Früchte, bzw. Samen des Fenchels

Fenchelsamen kennen bestimmt viele von euch aus der Kindheit, da die Zubereitung zu Tee besonders beliebt zur Verdauungsförderung bei Säuglingen und Kindern ist. Fenchelsamen sind reich an ätherischen Ölen und Bitterstoffen und wirken sich in vielerlei Hinsicht positiv auf die Gesundheit aus.

Sie:

  • Unterstützen allgemein die Verdauung
  • Helfen bei Husten und Heiserkeit, beliebt in der Kombination mit Honig
  • Kräftigen den Magen
  • Wirken entzündungshemmend
  • Regen Nieren- und Lebertätigkeit an
  • Wirken durchblutungsfördernd

Auch Fenchelöl wird immer beliebter, welches aus den Samen gewonnen wird. Der Fenchel wurde also nicht umsonst zur Arzneipflanze des Jahres 2009 gekürt.

Die Samen eignen sich aber auch sehr gut zum Würzen von Speisen, vor allem in Kombination mit anderen Gewürzen, wie zum Beispiel in der indischen Küche.

 

Fenchelpollen

Sie werden auch „Engelsgewürz“ genannt und sind ein sehr kostenintensives und exklusives Gewürz. Besonders beliebt sind sie in der mediterranen Küche.

 

Nun sind wir am Ende der heutigen Ausgabe angelangt und hoffen, dass der Fenchel ab heute einen festen Platz in eurer Küche hat! In diesem Sinne viel Spaß beim Kochen,

euer ÖKGV

 

 

 

 

 

 

 

 

 

"Die Welt gehört dem, der sie genießt."

- Leopardi
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